MRSA (Methicillin resistenter Staphylococcus aureus)

MRSA

MRSA (methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ist ein Bakterium, das mutiert ist und eine Resistenz gegen eine Vielzahl von Antibiotika entwickelt hat. Dadurch sind Infektionen mit diesem Bakterium schwerer zu behandeln als andere bakterielle Infektionen. Aus diesem Grund wird MRSA oft als Superbazillus bezeichnet.

 

MRSA kann relativ schwache Hautinfektionen hervorrufen. Es kann allerdings auch schwerere Infektionen, insbesondere bei anfälligen Gruppen wie z.B. bei älteren Menschen, chronisch Kranken oder akut Erkrankten und bei Neugeborenen, verursachen. 

 

MRSA-Infektionen treten häufiger in Krankenhäusern und Pflegeheimen auf, da der Erreger hier oft z.B. durch einen chirurgischen Eingriff in den Körper gelangen kann. Ältere, kranke und genesende Patienten haben aufgrund eines geschwächten Immunsystems nicht immer genügend starke Abwehrkräfte gegen eine Infektion. Wenn nicht ausreichend auf gute Hygiene geachtet wird, können sich Bakterien und Infektionen bei Kontakt zu Menschen ausbreiten.

 

Die Symptome können variieren, je nachdem, wo im Körper sich die MRSA-Infektion befindet. In Extremfällen kann die Infektion das Leben des Patienten bedrohen und beeinflussen.

 

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

 

Ursachen

MRSA kann durch Hautkontakt zu einer MRSA-infizierten Person weitergegeben werden, aber durch Kontakt zu einer Person, die das Bakterium auf dem Körper trägt, aber selbst keine Symptome hat.

 

MRSA kann auch lange auf Verbandsmaterial, Handtüchern, Bettlaken und Kleidungsstücken überleben und bietet der Infektion daher viele Möglichkeiten zur Ausbreitung.

 

Symptome

 

MRSA-Hautinfektion:

  • Furunkel
  • Abszesse
  • Ausschlag
  • hohe Temperatur
  • allgemeines Unwohlsein

 

Cellulitis

  • Geschwollene, gerötete, schmerzende Haut
  • Haut fühlt sich heiß an

 

Invasive MRSA

  • Sepsis (Blutvergiftung)
  • Harnwegsinfektion
  • Hohes Fieber über 38°C
  • Lungenentzündung
  • Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis)
  • Bakterielle Knochenentzündung (Osteomyelitis)
  • Septische Arthritis

 

Vorbeugungstipps

 

Achten Sie auf gute Hygiene

  • Die beste Vorbeugung ist die alltägliche Beachtung einer guten Hygiene.
  • Die Hände sollten nach dem Toilettengang sowie vor und nach dem Essen immer gründlich mit Seife gewaschen und abgetrocknet werden, vorzugsweise mit einem Papiertuch.
  • Wenn Sie jemandem im Altersheim oder im Krankenhaus besuchen, waschen Sie sich immer die Hände, um Schmutz zu entfernen, und benutzen Sie ein Desinfektionsgel, bevor Sie ans Bett einer anfälligen Person treten. Wiederholen Sie diesen Vorgang, wenn Sie hinausgehen, und erneut, wenn Sie wieder ans Bett gehen. Um die Übertragung von MRSA auf die Kleidung zu vermeiden, sollten Sie auch vermeiden, sich auf das Bett des Patienten zu setzen.

 

Hygienisch saubere Wäsche

Wenn Sie jemanden mit MRSA pflegen, sollten Sie alle Handtücher, Bettwäsche und Kleidungsstücke hygienisch reinigen und so heiß wie möglich waschen (über 60°C). Hygienisch saubere Wäsche schon ab 20°C, erhalten Sie durch Verwendung des Sagrotan Wäsche-Hygienespülers.

 

Wunden pflegen

Damit keine Infektion in Ihre Blutbahn gelangt, achten Sie darauf (Schürf-)Wunden sauber zu behandeln und die Wunde mit einem wasserfesten Wundverband abzudecken.

 

Mythen und Fakten

Q. MRSA spricht nicht auf eine Antibiotikabehandlung an

Das ist nicht der Fall. MRSA kann mit bestimmten Medikamenten behandelt werden, die ihre Wirkung dagegen noch nicht verloren haben.

 

Q. MRSA ist lebensgefährlich

Das kann allerdings stimmen, insbesondere bei Personen mit invasiven MRSA-Infektionen und dadurch verursachten schweren Komplikationen. Aber auch gesunde Personen können unwissentlich MRSA an sich tragen, ohne dass bei ihnen eine Infektion hervorgerufen wird. Auf diese Weise kann die Infektion jedoch auf andere Personen übertragen werden, daher ist es umso wichtiger, ganz besonders auf die Hygiene von Händen und Flächen zu achten, um die Ausbreitung, insbesondere in anfälligen Personengruppen, zu begrenzen.

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